2019 wurde in Deutschland so wenig Apfelsaft produziert wie seit knapp 30 Jahren nicht mehr. Das hat der Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie mitgeteilt. Schuld daran seien Wetterextreme, die die Obstbäume zunehmend unter Stress setzen. Mit 262 Millionen Litern kelterten die Hersteller nur halb so viel Saft wie im Durchschnitt der letzten Jahre. Nur 1991 lag die Menge mit 216 Millionen Litern noch tiefer.

Apfelsaft 2019: nur 262 Millionen Liter

Die Ursachen liegen nach Angaben des Verbands in den klimatischen Veränderungen, die die Obstbäume in den vergangenen Jahren unter Stress setzten. Während im Jahr 2017 ein Spätfrost bundesweit die Blüten schädigte, fehlte im Jahr 2019 in vielen Gegenden ausreichend Regen. Ein übriges taten die Temperaturen im Juni des vergangenen Jahres mit über 40 Grad an mehreren Tagen. „Der jährliche Wechsel zwischen sehr großen Ernten und sehr schwachen Ernten stellt die Fruchtsaftbetriebe vor Herausforderungen“, sagte Geschäftsführer Klaus Heitlinger. Bereits im Herbst 2019 hatten viele Obstbauern wegen Hagelschäden und Dürre eine unterdurchschnittliche Ernte befürchtet.

Mehr Informationen: Pressemeldung des Verbands der deutschen Fruchtsaftindustrie