Nach Angaben des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. (VdF) kann dieses Jahr in Deutschland mit einer Ernte von rund 850.000 Tonnen Streuobstäpfeln gerechnet werden. Besonders in Süddeutschland werde die Ernte demnach gut ausfallen, während sie im Osten Deutschlands etwas geringer sei. Aufgrund der vergleichsweise schwachen Saison im letzten Jahr trifft die Ernte vielerorts auf leere Tanks der Fruchtsafthersteller.

Zu Beginn der Streuobstsaison sah es noch weniger gut aus für die diesjährige Erntemenge. So gab es im Frühjahr kaum Regen und der Mai war praktisch ohne Niederschläge. Dank der Regenfälle im Juni, konnten die Streuobstbäume dann aber mit ausreichend Wasser versorgt werden. Die durchwachsenen Sommermonate tragen voraussichtlich dazu bei, dass die Äpfel weiter an Größe gewinnen. Die Fruchtgröße ist ein wesentlicher Faktor für den Ertrag. Hier gilt die Faustregel: Jeder zusätzliche Zentimeter im Durchmesser pro Apfel steigert den Ertrag um circa 30 Prozent.

Auch die natürliche so genannte Alternanz spielt bei der zu erwartenden Menge an Streuobstäpfeln eine entscheidende Rolle. Demnach wird ein schwaches Erntejahr, wie in 2019 mit nur rund 200.000 Tonnen, von einem stärkeren Erntejahr gefolgt. Dennoch liegt die diesjährige Schätzung mit 850.000 Tonnen noch deutlich unter dem Rekordjahr 2018 mit 1,1 Millionen Tonnen.

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