22.09.2021 – Die Ernteaktion „Gelbes Band“ hat sich den Streuobstwiesenschutz auf die Fahne geschrieben: Obstbaumbesitzer können ihre Bäume durch ein gelbes Band kennzeichnen und damit signalisieren: Hier darf kostenlos und ohne Rücksprache geerntet werden. Verbraucher können so für den Eigenbedarf kostenlos Obst in ihrer Umgebung ernten und verwenden. Ziel ist es, dass die Früchte verwertet werden – und nicht verrotten. Dadurch will die Initiative auf den hohen Wert von Streuobstwiesen hinweisen.

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) begrüßte nun diese Initiative ausdrücklich. Er sieht darin eine wichtige bewusstseinsbildende Maßnahme. Denn auf vielen Streuobstwiesen sind in der Vergangenheit oft Früchte liegengeblieben und verfault.

Der Landkreis Esslingen in Baden Württemberg startete deshalb vor einigen Jahren mit der Aktion „Gelbes Band“. Die Idee kam so gut an, dass sie im Jahr 2020 mit dem Bundespreis „Zu gut für die Tonne!“ in der Kategorie „Landwirtschaft & Produktion“ ausgezeichnet wurde und bereits viele weitere Gemeinden in ganz Deutschland zur Nachahmung inspiriert hat.

Für alle, die die mit gelben Bändern markierten Bäume sehen und ein bisschen mehr pflücken möchten, hat Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des VdF, einen Tipp: „Viele unserer Safthersteller bieten das so genannte Lohnmost-System an. Das Prinzip ist einfach: selbst geerntetes Obst zu einer Annahmestelle für Lohnmost bringen, dort wiegen lassen und anschließend die entsprechende Menge Saft oder einen Gutschein erhalten.“

So auch die Natursaftkelterei Wolfra im Rottal und in Erding – mehr erfahren.

Informationen zur Ernteaktion „Gelbes Band“ und eine Landkarte mit Standorten finden Sie hier.